Die Varroose bezeichnet den Befall eines Bienenvolkes mit Varroa-Milben. Die ovale, flache, rotbraune Varroa – Milbe hat 8 Beine und ist ein Parasit. Die Weibchen sitzen meist unter den Panzerringen auf dem Rücken und dem Hinterleib der Bienen. Die jungen Stadien sind gelblich-weiß und gelegentlich auf der Windel-Einlage zu finden. Die Varroa – Milbe ist zu 80% in Deutschland verbreitet und hat ein hohes Vermehrungspotential.
Zur Fortpflanzung kletterrt ein vermehrungswilliges Weibchen von einer Wirtsbiene – meist der Ammenbienen – bei der Verdeckelung in eine der Brutzellen. Dort legt sie ihr erstes, unbefruchtetes Ei, aus dem sich ein Männchen entwickelt. Alle weiteren Eier werden Weibchen, ca. 2 – 4 je nach Brutzelle. Nun haben die geschlüpften Milben 12/14 Tage Zeit, sich zu entwickeln. Nach der zweiten Häutung sind die Weibchen ebenfalls geschlechtsreif und paaren sich mit dem zuerst geschlüpften Männchen. Auch die „Muttermilbe“ wird erneut befruchtet. Danach verendet das Männchen in der Zelle, während die 2 – 5 befruchteten Weibchen beim Schlupf der Jungbiene die Brutzelle verlassen. Eine „Muttermilbe“ hat meist 2, gelegentlich 3 Fortpflanzungszyklen.
In der Drohnenbrut sind erheblich mehr Varroamilben zu finden als in der Arbeiterinnen – Brut.
Der starke Befall mit Milben der Varroa destructor führt zu verschiedenen Schäden an den Bienen /Völkern:
– verkrüppelte Bienen ohne Flügel und mit verkürztem Hinterleib,
– verschiedene Virenkrankheiten u.a. das Akute Paralyse Virus,
– verkürzte Lebenserwartung,
– Notschwarm im Spätherbst, der im Winter verendet.
*********************